Der ÖPNV und ich
eine Liebesgeschichte der ersten Stunde
Ich bin schon viele Jahr begeisterte Bahn-Fahrerin, habe den ÖPNV bereits in vielen Ländern testen dürfen. Meine Favoriten sind ganz klar: Schweiz und Australien. Ich bewege mich tendenziell sicher in den Öffis und integriere diese auch für Reisen und Ausflüge. Auch dienstlich zählte in den letzten 10 Jahren der ÖPNV zu meinem bevorzugten Transportmitteln.
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Die letzten zwei Jahre wurde das Pendeln wieder ein fester Bestandteil meines Arbeitsalltages. Mit dem Umzug von Essen nach Düsseldorf und dem zeitgleichen Verkauf unseres Autos wuchs der Stellenwert des ÖPNV stark. Die Strecke vom Rheinland ins Ruhrgebiet zählt zu einer hochfrequentierten und folgend fehleranfälligen Strecke, ergo Pendel-Spaß bleibt öfter 'einmal auf der Strecke'.
Entscheidung für ein Abonnement
Aufgrund der Pandemie pendelte ich über einen langen Zeitraum nur einmal wöchentlich nach Essen ins Büro, so dass ein Abo-Ticket während dieser Zeit nicht rentabel gewesen wäre. Als meine Pendeltage sich auf mindestens zwei Tage erhöhten, kam ich bei einer erneuten Kalkulation zu dem Ergebnis: ich hole mir ein Rheinbahn-Abo.
Schnell war klar, dass es ein Ticket 2000 werden sollte, da dieses die größte Flexibilität für uns beide beinhaltete. Die - für uns - schlagenden Argumente - liste ich nachfolgend auf.
Benefits des Ticket 2000
Tipp
Wenn die Verknüpfung mit der Rheinbahn in der Nextbike-App nicht sofort funktioniert, dran bleiben. Im Zweifelsfall Kundenservice kontaktieren, sie helfen weiter.
Umstellung auf das Deutschlandticket
Am 01.05.2023 war es (endlich) soweit - das Deutschland-Ticket wurde eingeführt. Ich persönlich bin sehr dankbar für die Weiterführung dieses Konzeptes, an aller erster Stelle deshalb, weil die finanzielle Entlastung stark spürbar ist. Im Bürgergeld-Bezug war bereits das 9-€-Ticket eine echte Erleichterung für uns, da sie uns Teilhabe und Flexibilität ermöglicht hat. Ja, es lief nicht alles rund, und beim Pendeln habe ich vermutlich auch einmal mehr als üblich geflucht, aber für die gewonnenen Chancen und einhergehende Inklusion war es jeden anstrengenden Moment wert.
Die Umstellung verlief unproblematisch. Schon Monate im Voraus erhielt ich Post vom Abo-Dienst der Rheinbahn. Die Parameter des "neuen" Abonnements wurden vollautomatisch bei der Rheinbahn selbst angepasst und ich durfte den übersandten Aufkleber mit der Aufschrift "Deutschlandticket" auf meine bereits gültige Chipkarte kleben.
das deutschlandticket in kürze
Mein Wunsch
Einführung weiterer Varianten, insbesondere einer Variante für einkommensschwache Haushalte. Der Wunsch nach Nutzung des ÖPNV sollte nicht an finanziellen Mitteln scheitern.
Nutzung der Rheinbahn-App
Im Juni 2023 wurde ich neugierig und probierte erstmals die Rheinbahn-App aus. Ich nutze normalerweise den DB Navigator und teils Google Maps zum Navigieren, daher war die App bislang irrelevant für mich.
So richtig überzeugt hat mich die UX bis dato nicht, aber in mir keimte der Gedanke, dass ich mein "analoges" Deutschlandticket doch sicherlich auch in die App einpflegen könne. Quasi parallel, als Backup, für den zugegebenermaßen unwahrscheinlichen Fall, dass ich die Chipkarte mal vergessen haben sollte.
Nach längerem Suchen fand ich eine Möglichkeit, mein gültiges Deutschlandticket einzupflegen. Via Scan erfasste ich den QR-Code meiner Chipkarte. Danach ging alles ganz schnell. Ich zwinkerte einmal - und schwups war mein Abonnenment auch inklusive QR-Code über die Rheinbahn-App abrufbar.
Womit ich nicht rechnete: kurze Zeit später erhielt ich eine Email des Kundenservice mit der Rückmeldung, dass mein Umstieg erfolgreich war und meine Chipkarte demzufolge gesperrt wurde. Damit hatte ich NICHT gerechnet. Aus der einfachen Logik heraus nicht, dass das Deutschlandticket nun ohnehin nicht mehr übertragbar ist, und dass durch die Personalisierung meines Erachtens kein Missbrauchs-Risiko vorliegt, wenn ich das gültige Ticket sowohl analog wie auch digital vorzeigen kann.